Fortbildung im beruflichen Kontext
Krisen begleiten - aber richtig!
Psychosoziale Akuthilfe (PSAH) gehört in einer Reihe von Berufen unvermeidlich zum Alltag, ohne dass sie gesondert ausgewiesen würde. Beschäftigte in medizinischen Berufen, der Pflege und in Beschäftigungsfeldern mit sozialem, pädagogischem oder therapeutischem Kontext sind täglich mit Menschen in herausfordernden Situationen konfrontiert und als Stütze gefragt.
Dasselbe gilt in Professionen, die Berührungspunkte mit Tod und Sterben haben, die Geflüchteten aus Krisen- und Kriegsgebieten helfen, aber auch für Personen, die darüber berichten, also Pressereferent:innen, Kommunikationsbeauftragte und Journalist:innen. Hinzu kommen Menschen, die sich ehrenamtlich in Bereichen wie dem Bevölkerungsschutz oder bei der Feuerwehr engagieren. Sie alle interagieren mit Menschen, die schwer belastenden Ereignissen ausgesetzt sind oder es waren.
Oft stehen Beschäftigte dann vor drei Fragen:
1. Wie verhalte ich mich im Umgang mit einer Person im psychischen Ausnahmezustand angemessen und unterstützend?
2. Was kann ich tun oder sagen, um Betroffenen ihre Situation leichter zu machen?
3. Wie vermeide ich eine zu starke persönliche eigene Belastung durch das, was ich durch die Person oder ihre Situation erfahre oder erlebe?
Der beste Weg, um die eigenen Grenzen sinnvoll zu ziehen und eine gute Balance zwischen Anteilnahme und Distanz zu finden, ist Sicherheit im Umgang mit der Situation und sinnvolle Handlungsoptionen zu haben. Hinzu kommen ein wertschätzender und verständnisvoller Umgang mit den Betroffenen, das Bewusstmachen vorhandener Ressourcen, der nächsten Schritte und bei Bedarf das Weiterverweisen an die richtigen Anlaufstellen.
Eine Vorqualifikation ist nicht erforderlich.